Xing: Pflicht im B2B


13 Millionen Mitglieder in der DACH-Region, überwiegend in Fach- und Führungs-Positionen, mit einem Haushalts-Netto-Einkommen über 3.000 Euro. Im B2B mit einem Unternehmen, das in der DACH-Region besonders aktiv ist, kann man hier einige clevere Dinge anstellen. Gut für das Image, ein bisschen SEO-Power und neuerdings auch mehr Möglichkeiten für starke Werbe-Anzeigen. 


für dein business geeignet?

Als B2B-Unternehmen oder als Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiter-Fluktuation sehe ich XING als Pflicht-Kanal im Marketing (International unbedingt auch LinkedIn nutzen). Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, die es vor ein paar Jahren noch nicht gab. Fast egal, was Du machst: Eine clevere Unternehmens-Seite ist schnell gebaut und mit dem nötigen Kleingeld kannst Du die komplexen Werbe-Anzeigen auch schnell testen.


aufwand und nutzen

Natürlich abhängig vom (langfristigen) Unternehmens-Ziel. Aber selbst für Ziele, die nicht direkt mit XING erreicht werden können, gibt es gute Gründe (SEO + Image), zumindest eine Business-Page zu erstellen. Mit einer langfristigen Strategie kannst Du es auch schaffen, XING als Marketing-Kanal Nr.1 aufzubauen und mit hohem (profitablen) Aufwand zu pushen. Auf XING zu verzichten, rate ich bisher niemandem.



Pareto-Marketing: Xing

Im B2B sind persönliche Kontakte ziemlich wichtig, da viele Entscheidungen für oder gegen etwas erst nach Empfehlungen getroffen werden. Für Dein Unternehmen ist XING als soziales B2B-Netzwerk Deine Chance, als Experte aufzutreten und langfristige Geschäfts-Beziehungen aufzubauen. Aber auch für B2C-Unternehmen oder einfach als soziales Unternehmens-Verzeichnis solltest Du XING nutzen. Hier einmal drei sehr grobe Szenarien, mit denen Du XING nutzen kannst:

 

XING "nur" als Verzeichnis nutzen:

Eine reine Präsenz (Business Page) für ein bisschen hochwertigen Traffic und SEO-Power. Wenn Du überzeugt bist, mit XING keine Kunden gewinnen zu können, solltest Du trotzdem zumindest eine Business-Page aufsetzen. Die Verlinkungen, die dann über XING zu Deiner Webseite führen, haben eine starke Relevanz für Google und beeinflussen Deine SEO-Power positiv. Außerdem wirst Du mit einer Business-Page selbst zur Zielgruppe innerhalb des Netzwerkes und öffnest Dich für Angebote, die Dich sonst nicht erreichen würden.

 

XING im B2C mit Pareto-Marekting:

Wenn Du Deine Zielgruppe sehr gut kennst (Personas), kannst Du über die Zielgruppen-Selektion prüfen, ob Du Deine Zielgruppe mit XING überhaupt erreichen kannst. Auch wenn es ein B2B-Netzwerk ist, sind es Menschen, die hier auch (emotional) erreichbar sind. Hier würde ich den Pareto-Marketing-Ansatz nutzen und mit schnellen Tests prüfen, was möglich ist. Zum Beispiel mit dem Lead-Formular über die Werbe-Anzeigen neue Empfänger für Deinen Newsletter. Die Leads sind zwar um ein vielfaches teurer, aber das kann sich auch rechnen, wenn die Qualität der Empfänger besser ist - das sollte man testen. Wenn das funktioniert, hast Du definitiv einen Wettbewerbs-Vorteil. 

 

XING im B2B:

Ich würde hier von meiner Pareto-Marketing-Strategie abweichen und langfristiger denken. Kurz testen, um dann zu entscheiden wie es weiter geht, ist hier zu riskant, wenn der Test in die Hose geht. Auch wenn man das kaum generell sagen kann, bin ich ziemlich sicher, dass man mit einer langfristigen Strategie in jedem Fall einen Nutzen hat, der sich rechnet. Das kannst Du auch erkennen, wenn Du Dir diese Möglichkeiten anschaust, die Du in Deine Strategie einbauen solltest:

  • Eine Branding-Strategie, um die Nummer 1 in den Köpfen Deiner Branche zu werden (Online-PR).
  • Gruppen gründen, beitreten und qualifiziert bereichern (Experten-Status). 
  • XING im Recruiting nutzen, um gezielt Mitarbeiter zu bewerben (Employer-Branding).
  • Veranstaltungen pushen und bewerben (XING-Events, Webinare und Offline-Events). 
  • Hochwertiger SEO-Traffic durch Gruppen, News, etc. (Backlinks).
  • Aktiv sein = Profil-Besucher auf Deiner Business-Seite (Erst-Kontakt, Info-Material und Retargeting).
  • Lead-Ads zur weiteren Qualifizierung per Lead-Formular (Newsletter, Downloads, Rückruf, etc.).
  • Webseiten-Traffic (Clevere Kampagnen mit Sales-Funnel).
  • Anzeigen schalten, um diverse Ziele zu pushen.

 

Werbe-Anzeigen - mögliche Zielgruppen:

Laut XING kann man Streuverluste komplett vermeiden. Das glaube ich nicht, auch wenn die Möglichkeiten schon ziemlich krass sind. Neuerdings kann man auch auf Keywords (Berufsbezeichnung oder Fähigkeit) Werbe-Anzeigen schalten. Du kannst zum Beispiel mit dem Keyword "Buchhaltung" Deine Software direkt den Mitarbeitern vorstellen, die sie nutzen (z.B. Buchhaltung, Angestellter in Unternehmen ab 1.001 Mitarbeiter). Einen Überblick, was neben den Keywords noch zur Auswahl steht, findest Du hier:

 

Pareto-Marketing Xing Zielgruppen-Selektion
Quelle: https://werben.xing.com/

Mögliche Werbe-Formate:

Viele Möglichkeiten, die in Bild, Text und Video auch miteinander kombiniert werden können. Wo genau die Anzeigen dann ausgespielt werden sollen, kannst Du natürlich auch selbst festlegen:

 

  • Sponsored Posts: Im Newsfeed der Mitglieder.
  • Sposored Articles: Redaktioneller Charakter im Newsfeed und über die täglichen Branchen-Newsletter.
  • Diplay Ads: Verschiedene Formate, stark für Branding/Image, weniger für direkte Action (Handlungs-Aufforderung).
  • Sponsored Mailings: XING als (vertrauenswürdiger) Absender liefert Deine Werbung direkt ins E-Mailing-Postfach (Co-Branding).
  • Lead-Ads: Automatisch Nutzer-Daten über ein (vorausgefülltes) Formular erhalten. Bequem für den Nutzer und Du bekommst, zum Beispiel , eine Anmeldung zum Newsletter automatisiert in Dein E-Mail-System.

Xing - weitere gedanken

  • Verbinde Deine Strategie mit Deiner Strategie für LinkedIn (Wenn Du keine hast, melde Dich).
  • Je spezialisierter Du bzw. Dein Business ist, desto erfolgreicher kann es langfristig sein.
  • Wenn das akzeptiert und gerne gewollt wird, kann man die Mitarbeiter zum Mitmachen, Teilen, usw. animieren. 
  • Facharbeiter (untere Ebene) sucht Praktisches. Influencer (mittlere Ebene) sucht Beeinflussungs-Material. Führungsebene sucht Herausragendes (Innovation).
  • Nutze Google Alerts, um über Branchen-News auf dem Laufenden zu bleiben.
  • Kunden-Rückgewinnung nutzen.
  • Versuche zeitlosen Content zu erstellen, den Du zum Beispiel nach 12 Monaten wieder bringen kannst. 
  • Verpacke Dein Fachwissen in Webinaren bzw. Web-Seminiaren und werbe damit.
  • Tipps für Deinen (persönlichen) Auftritt: https://www.thomashutter.com/xing-in-10-schritten-zum-erfolgreichen-xing-marketing/
  • Funktion "Zielgruppe erweitern" weglassen (spielt an die Summe der gesetzten Haken aus, abzüglich ein Haken.)